In dieser Podcastfolge spricht Aline Pelzer mit Gründungscoach Annika Heinrich und der frisch gegründeten Unternehmerin Eva Teufel über Evas Erfahrungen, Herausforderungen und Erfolge in den ersten Monaten ihrer Selbstständigkeit. Gemeinsam zeigen sie, wie Coaching, Klarheit und Mut einen sicheren Start ins eigene Business ermöglichen. Besonders spannend: Warum es sich lohnt, auch unkonventionelle Wege wie Zeitungsanzeigen zu nutzen – und wie wichtig ein realistischer Finanzplan wirklich ist.
In dieser Folge des Gründungspodcasts Startklar erfährst du
- wie Eva Teufel den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt hat und welche Rolle das Gründungscoaching dabei gespielt hat.
- was ein realistischer Finanzplan leisten kann und warum er gerade am Anfang so wichtig für deine Sicherheit ist.
- welche Strategien dir helfen können, als Selbstständige:r sichtbar zu werden und Vertrauen bei potenziellen Kund:innen aufzubauen.
Wie Eva Teufel den Sprung in die Selbstständigkeit geschafft hat – und was du daraus lernen kannst
Der Weg in die Selbstständigkeit beginnt oft mit einem Gefühl
Als Eva ihre Festanstellung kündigte und auf Reisen ging, hatte sie keine klare Idee, dass sie Unternehmerin werden würde. Aber sie spürte, dass sie in klassischen Arbeitsstrukturen nicht glücklich war – und begann, sich Gedanken über Alternativen zu machen. Schon während ihrer Reise übernahm sie weiterhin die Buchhaltung für einen befreundeten Unternehmer – und stellte fest, dass diese Arbeit auch remote funktioniert. „Ich habe gemerkt, wie gut mir diese Flexibilität tut – arbeiten nach meinem Rhythmus, an verschiedenen Orten, das hat sich einfach richtig angefühlt“, sagt Eva.
Zurück in Deutschland suchte sie nach einem Weg, dieses Modell auszubauen. Bei ihrer Recherche stieß sie auf das Berufsbild der virtuellen Assistenz – und fand dort genau die Mischung aus Struktur, Flexibilität und Kund:innenorientierung, die sie suchte. Schnell war klar: Das ist mehr als nur eine Übergangslösung – das ist eine berufliche Perspektive.
Der AVGS-Gutschein als Startschuss für das eigene Business
Wie viele Gründer:innen hatte Eva zunächst Zweifel: Wo anfangen? Wie den Überblick behalten? Und vor allem – wie kann man ein Business aufbauen, ohne direkt finanziell ins Risiko zu gehen?
Über das Arbeitsamt erfuhr sie von der Möglichkeit, ein gefördertes Gründungscoaching mithilfe des AVGS-Gutscheins zu absolvieren. Zwar verlief der Weg zum Gutschein nicht ganz reibungslos – ursprünglich wurde ihr eine Weiterbildung vorgeschlagen – aber Eva blieb dran und überzeugte ihre Sachbearbeiterin davon, dass die Selbstständigkeit der richtige Schritt für sie ist.
Mit dem Gutschein im Gepäck wandte sie sich an das gründungs.center – und landete im Coaching bei Annika Heinrich. „Das war für mich ein Jackpot“, erinnert sich Eva. „Ich hatte jemanden an meiner Seite, der nicht nur fachlich richtig gut war, sondern auch menschlich genau den Support gegeben hat, den ich gebraucht habe.“
Finanzplanung schafft Sicherheit – nicht Angst
Ein zentrales Element im Coaching war die gemeinsame Erarbeitung des Finanzplans. „Am Anfang haben sich viele Zahlen wie aus der Luft gegriffen angefühlt“, sagt Eva. Doch gemeinsam mit Annika strukturierte sie Einnahmen, Ausgaben, mögliche Investitionen und Rücklagen – bis ein realistisches Bild entstand.
Dieser Plan diente ihr nicht nur als innerer Kompass, sondern auch als Grundlage für ein Gespräch mit ihrer Bank. Das Ergebnis: Obwohl sie letztlich keinen Kredit in Anspruch nahm, wurde ihr bestätigt, dass ihre Idee tragfähig ist – ein weiterer Motivationsschub.
Gründungscoach Annika Heinrich sagt dazu: „Ein guter Finanzplan gibt Klarheit. Du siehst, was du leisten musst und erkennst, wie du auf Kurs bleibst. Das ist eine echte Stütze, gerade in der Anfangszeit.“
Offline zum ersten Kunden – durch eine Zeitungsanzeige
Was auf den ersten Blick ungewöhnlich wirkt, war für Eva ein entscheidender Erfolgsfaktor: Sie schaltete zu Beginn eine klassische Zeitungsanzeige. „Gerade in meiner Zielgruppe – kleinere Unternehmen in der Region – spielt Vertrauen eine große Rolle“, sagt sie. „Für viele war es wichtig, zu wissen: Da ist jemand in der Nähe, mit dem ich mich im Zweifel auch mal auf einen Kaffee treffen kann.“
Die Entscheidung, analog zu werben, traf sie gemeinsam mit Annika im Coaching. Denn viele kleine Unternehmen sind nicht auf Social Media unterwegs – aber lesen lokale Anzeigenblätter. Die Rechnung ging auf: Ihr erster Kunde kam genau über diese Anzeige – und ist bis heute mit ihr im Geschäft.
Sichtbarkeit entsteht aus innerer Klarheit
Neben den fachlichen Grundlagen arbeitete Eva im Coaching auch intensiv an ihrer Vision – nicht nur strategisch, sondern ganz persönlich. Mithilfe eines Vision Boards definierte sie ihre Ziele und Wünsche. Besonders eindrucksvoll: Eine Maisonettewohnung mit Blick auf die Alpen, in der sie künftig arbeiten wollte. Wenige Monate später unterschrieb sie den Mietvertrag für genau diese Wohnung – ein klares Zeichen für sie, dass sie auf dem richtigen Weg ist.
„Dieses Bild hat mir geholfen, dranzubleiben – auch wenn es mal unangenehm wurde“, sagt sie rückblickend. Die Arbeit an der eigenen inneren Haltung und Motivation war für sie ebenso wichtig wie Businessplan oder Steuerthemen.
Der entscheidende Unterschied für eine erfolgreiche Gründung: Eigeninitiative
Was Gründungscoach Annika an Eva besonders beeindruckt hat, ist ihre Umsetzungskraft; „Sie hat alles ernst genommen – und ist direkt in die Umsetzung gegangen. Das ist nicht selbstverständlich“. Im Coaching zeigte sich Eva als hoch motiviert, lernbereit und strukturiert – Eigenschaften, die ihr nicht nur den Start, sondern auch das nachhaltige Wachstum ihres Geschäfts ermöglicht haben.
Heute betreut Eva vier Kund:innen regelmäßig und übernimmt zusätzlich punktuelle Aufträge rund um die Einrichtung von Buchhaltungssoftware. Sie ist gut ausgelastet – aber hat bewusst Kapazitäten freigehalten, um auch Gründer:innen mit kleinem Bedarf begleiten zu können.
„Ich weiß, wie es sich anfühlt, ganz am Anfang zu stehen“, sagt sie. „Und ich will anderen helfen, diesen Start so leicht wie möglich zu machen.“
Über Gründerin Eva Teufel
Eva Teufels Weg in die Selbstständigkeit begann nicht mit einem konkreten Plan, sondern mit einem Bedürfnis nach Flexibilität und Selbstbestimmung. Nach einer längeren Reise und ersten Erfahrungen mit ortsunabhängiger Buchhaltungsarbeit, entschied sich Eva für ein gefördertes Gründungscoaching und wagte den Schritt in die Selbstständigkeit. Heute unterstützt sie erfolgreich kleine Unternehmen mit strukturierter, digitaler Buchhaltung – und hilft ihnen dabei, ihre administrativen Abläufe effizienter zu gestalten.
Ihre Kund:innen begleitet sie remote und mit viel Verständnis für die individuellen Bedürfnisse kleiner Betriebe. Vertrauen und Struktur stehen für Eva im Mittelpunkt: „Ich merke, dass ich in meiner neuen Arbeitsweise richtig aufgehe – und dass meine Kund:innen genau diese Klarheit und Verlässlichkeit schätzen“. Besonders für Steuerberater:innen ist sie heute eine gefragte Ansprechpartnerin.
Gründungscoach Annika Heinrich beschreibt Eva als echtes Vorbild: „Sie ist eine Macherin. Eva hat alles umgesetzt, was wir im Coaching besprochen haben – schnell, durchdacht und mit ganz viel Herzblut.“
Du willst selbst loslegen?
Wenn du dich gerade mit dem Gedanken trägst, in die Selbstständigkeit zu starten – oder schon mitten drin bist, aber noch unsicher bei Steuerthemen, Finanzplanung oder Kundengewinnung – dann sei wie Eva ein:e Macher:in!
Im Gründungscoaching beim gründungs.center bekommst du nicht nur fachliche Unterstützung, sondern auch Raum für deine persönliche Entwicklung.