In dieser Podcastfolge sprechen Aline Pelzer und Marie Lüdtke darüber, warum das gründungs.center nicht nur für Online-Businesses da ist – sondern auch Gründer:innen im Handwerk gezielt unterstützt und wie auch analoge Geschäftsideen von einem digitalen Coaching profitieren können. Sie zeigen, warum gerade das Handwerk enormes Potenzial für Digitalisierung, Automatisierung und moderne Positionierung hat – und wie sich selbstständige Handwerker:innen zukunftsfähig aufstellen können.
In dieser Folge des Gründungspodcasts Startklar erfährst du
wie sich selbstständige Handwerker:innen auch ohne großes Team digital organisieren und ihre Prozesse effizienter gestalten können.
welche Rolle die eigene Sichtbarkeit – etwa über eine moderne Website oder Recruiting-Kampagnen – bei der Suche nach Fachkräften und Kund:innen spielt.
welche Fördermöglichkeiten es für Handwerksgründungen gibt und wie du mit einem AVGS- oder BAFA-geförderten Coaching gezielt durchstarten kannst.
Digitalisierung im Handwerk – praktische Ansätze für Solo-Selbstständige
Viele Menschen verbinden das Handwerk mit traditioneller Arbeit vor Ort – und fragen sich, wie digitale Prozesse da überhaupt eine Rolle spielen sollen. Aline Pelzer stellt im Gespräch gleich zu Beginn klar: „Natürlich kann ich als Geschäftsführer eines Handwerksbetriebs genauso wie ich das hier beim gründungs.center mache, von zu Hause aus arbeiten.“
Auch für Einzelpersonen im Handwerk lohnt sich der Blick auf digitale Strukturen. Wer seine Angebote, Termine oder Rechnungen mit digitalen Tools organisiert, spart nicht nur Zeit, sondern verschafft sich auch mehr Flexibilität im Alltag. Besonders für Gründer:innen, die gerade erst in die Selbstständigkeit starten, ist das ein entscheidender Vorteil.
Marie Lüdtke bringt es im Podcast auf den Punkt: „Du musst erst mal selbst einen Plan für dein Unternehmen haben, bevor du andere Leute mit reinholen kannst.“ Und genau dabei helfen digitale Prozesse – vom Angebotsversand bis zur Zeiterfassung.
Erste Schritte in Richtung digitales Arbeiten
- Digitale Buchhaltung: Tools wie sevDesk oder Lexoffice ermöglichen es, Angebote zu schreiben, Belege zu erfassen und Steuern vorbereitet abzugeben.
- Teamkommunikation: Selbst wenn du (noch) kein Team hast – denk an die Zukunft. Tools wie Zoom, Slack oder Asana helfen dir, Projekte zu strukturieren.
- Cloud-Lösungen: Statt Papierordnern lassen sich Pläne, Kundendaten oder Projektdokumentationen sicher in der Cloud speichern – so hast du alles griffbereit, auch von unterwegs.
Ein weiterer Vorteil: Wenn du dein Unternehmen digital aufstellst, kannst du ortsunabhängiger agieren. Das heißt nicht, dass du deinen Schraubenzieher gegen ein Laptop eintauschst – aber es bedeutet, dass du als Handwerker:in mitdenken kannst, wie du dein Unternehmen zukunftsfähig führst.
Sichtbarkeit & Nachwuchsgewinnung im Handwerk – warum der Außenauftritt entscheidend ist
Ein großes Thema im Handwerk: Nachwuchs. Viele Betriebe klagen über fehlende Bewerber:innen oder Nachfolger:innen – doch oft liegt das Problem nicht beim Nachwuchs selbst, sondern am veralteten Außenauftritt.
Aline Pelzer schildert ihre Eindrücke von Veranstaltungen der Handwerkskammer so: „Die Etikette wird bewahrt – Männer in Anzügen auf der Bühne, in bestimmter Reihenfolge, mit bestimmten Anreden. Es wird sich gesiezt.“ Für viele aus der Generation Z sei das wenig einladend.
Moderne Kommunikation – insbesondere über Social Media – bietet eine enorme Chance, mit jungen Menschen in Kontakt zu kommen. Marie Lüdtke berichtet von einem Autohaus, das mit humorvollen TikTok-Videos große Reichweite erzielt hat: „Was da funktioniert, ist die Authentizität. Der Chef nimmt sich selbst nicht so ernst – und das kommt an.“
Wie Handwerksbetriebe ihre Sichtbarkeit verbessern können
- Social Media nutzen: Ob Instagram, TikTok oder LinkedIn – dort erreichst du neue Mitarbeitende und auch potenzielle Kund:innen. Wichtig ist: Sei authentisch.
- Moderne Website: Eine veraltete Website schreckt eher ab. Zeig dich und dein Team, gib Einblicke in den Alltag und zeig, was dich ausmacht.
- Recruiting kreativ denken: Videos von der Baustelle, Interviews mit Azubis oder eine Instagram-Story mit „Ein Tag im Leben eines Fliesenlegers“ machen den Beruf greifbar.
Und: Sichtbarkeit ist nicht nur für die Nachwuchsgewinnung wichtig – auch Kund:innen achten auf den digitalen Auftritt. Wer professionell wirkt, wird ernster genommen. Marie sagt dazu: „Nur weil du gut bist in deinem Handwerk, heißt das nicht automatisch, dass dich auch jemand findet.“
Gründungscoaching im Handwerk – warum sich auch analoge Geschäftsmodelle professionell vorbereiten sollten
Viele Handwerker:innen haben ihr Handwerk gelernt – aber was oft fehlt, ist das betriebswirtschaftliche Know-how. Hier setzt das Gründungscoaching an. Aline sagt dazu klar: „Auch Handwerker sollten sich trauen, ein Gründungscoaching in Anspruch zu nehmen.“
Denn ein solches Coaching vermittelt nicht nur Wissen zu Zahlen, Marketing oder Positionierung – es schafft einen konkreten Plan. „Am Ende hast du was Handfestes“, so Marie. „Du weißt, was du zu tun hast – und das ist im Alltag Gold wert.“
Warum ein Coaching gerade für Handwerker:innen hilfreich ist
- Businessplan und Finanzplanung: Auch wenn du deine Arbeit gut kannst – du brauchst eine fundierte Kalkulation, um erfolgreich zu starten.
- Positionierung: Es hilft, sich als Betrieb klar auszurichten – lieber Spezialist für fugenlose Bäder als „alles und nichts“.
- Marketing und Kund:innengewinnung: Auch analoge Unternehmen brauchen Sichtbarkeit – Coaching zeigt dir, welche Kanäle sinnvoll sind.
Und: Das Coaching ist oft gefördert. Über die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter kannst du mit dem AVGS-Gutschein starten. Wer keinen Anspruch auf AVGS hat, kann über eine BAFA-Förderung einsteigen. Aline betont: „Wir unterstützen alle – egal, ob du noch angestellt bist, gerade kündigen willst oder aus der Ausbildung kommst.“
Das Coaching ist praxisnah und individuell. Es geht nicht um theoretische Modelle, sondern um konkrete Schritte: „Wir gehen mit dir in die Zahlen, die Strategie, die Umsetzung. Damit du am Ende genau weißt, was zu tun ist.“
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Und wenn du mehr erfahren willst: Hör dir die Podcastfolge an – da bekommst du weitere Einblicke und Motivation für deinen eigenen Weg in die Selbstständigkeit im Handwerk.